Der Münchner Astrophysiker und Fernsehmoderator Professor Harald Lesch lotet die Grenzen unseres Wissens und die Grenzen der Wissenschaft aus. Heute stellt er die Frage nach dem Allerkleinsten. Woraus besteht die Welt? „Am untersten Ende der Welt schwankt Energie und kristallisiert sich in Teilchen“, erzählt er.
Kann man richtige Modelle über die wichtigsten historischen Abläufe der Natur machen? Nein, denn niemand war dabei, sagt der Münchner Astrophysiker und Fernsehmoderator Professor Harald Lesch. Aber man kann den Beginn des Universums, die Entstehung der Erde und den Ursprung des Lebens anhand von Indizien rekonstruieren.
Naturwissenschaften versuchen, die Sprache der Natur in die Sprache des Menschen zu übersetzen. Wenn die Natur ein Text ist, dann ist Physik die Überprüfung der grammatikalischen Struktur - meint der Münchner Astrophysiker und Fernsehmoderator Professor Harald Lesch. Mit Wahrheit aber, sagt er, haben die Naturwissenschaften nichts zu tun.
Wissenschaft zerlegt die Natur in ihre Einzelteile, sie reduziert sie auf möglichst einfache Bestandteile. Natürliche Systeme sind aber oft so kompliziert, dass durch die Zerlegung die wichtigsten Eigenschaften verschwinden. Das Ganze besteht zwar aus Teilen, ist aber viel mehr als die Summe seiner Teile.